Lohnabfüllung

Zuletzt aktualisiert: 03 November 2025

Lohnabfüllung beschreibt die vertragliche Übernahme von Abfüllprozessen durch einen spezialisierten Dienstleister. Dieser übernimmt dann die Abfüllung, Etikettierung und Verpackung des Produkts. Das Modell wird insbesondere in regulierten Branchen wie Pharma oder Chemie, wo aseptische Bedingungen essenziell sind, genutzt. Unternehmen, die ihre Produkte nicht selbst abfüllen möchten oder können - etwa aus Kapazitäts- oder Technologiemangel - beauftragen spezialisierte Partner mit der präzisen, hygienischen und gesetzeskonformen Abfüllung ihrer Flüssigkeiten, Suspensionen oder viskosen Medien.

 

Gründe für Lohnabfüllung

Den Service einer Lohnabfüllung nehmen viele Unternehmen in Anspruch, vom Start-up bis hin zu etablierten Industrieunternehmen. Ebenso vielfältig sind die Gründe.

Zum einen spart sich das Unternehmen jede Menge Aufwand. Es muss weder eine teure Maschine anschaffen noch eine Produktionshalle (um)bauen. Ebenso muss kein zusätzliches Personal eingearbeitet werden. Stattdessen übernimmt der Lohnabfüller genau das, was er am besten kann. Und das effizient, sauber und zuverlässig.

Dazu kommt das Know-how: Viele Dienstleister bringen jahrelange Erfahrung, moderne Technik und zertifizierte Prozesse mit. Warum also alles selbst aufbauen, wenn Profis das schon längst im Griff haben?

Auch nicht zu unterschätzen: die Flexibilität, die mit der Lohnabfüllung einhergeht. Gerade bei kleinen Produktionsmengen, saisonalen Aktionen oder Testläufen spielt dieser Punkt eine wichtige Rolle.

Oft übernehmen Lohnabfüller sogar die komplette Herstellung, also das Mischen, Abfüllen, Verpacken und Logistik. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn besonders hohe Anforderungen gelten - etwa bei sterilen Produkten in der Pharmaindustrie.

 

Was wird bei der Lohnabfüllung genau gemacht?

Lohnabfüller übernehmen oft mehr als nur das Befüllen von Flaschen oder Behältern:

  • Abfüllung: Flüssig, pastös oder fest - je nach Produkt kommen spezielle Anlagen zum Einsatz, die für Hygiene, Präzision und Effizienz sorgen.
  • Etikettierung: Aufbringen von Logos, Inhaltsangaben, Chargennummern oder gesetzlich vorgeschriebenen Infos.
  • Verpackung: Endverpackungen, Versandkartons oder Displays - alles wird so konfektioniert, wie es im Regal oder beim Kunden ankommen soll.

 

Qualitätssicherung nach höchsten Standards

Lohnabfüllung ist Vertrauenssache. Es geht schließlich um das eigene Produkt und damit auch um den eigenen Ruf. Deshalb arbeiten seriöse Lohnabfüller mit durchdachten Qualitätsprozessen, geschultem Personal und modernster Technik.
Besonders in stark regulierten Branchen wie Pharma, Chemie, Lebensmittel oder Kosmetik ist dabei höchste Sorgfalt gefragt. Hier müssen Lohnabfüller strenge Vorschriften einhalten. Für Arzneimittel gelten in der EU die EU-GMP-Leitlinien (EudraLex, Volume 4, inkl. Annex 1 für sterile Produkte); Lebensmittelbetriebe arbeiten HACCP-basiert gemäß VO (EG) Nr. 852/2004; für Kosmetik ist EN ISO 22716 als harmonisierte GMP-Norm anerkannt.

Gute Partner prüfen regelmäßig, dokumentieren jeden Schritt und stellen sicher, dass alles exakt so läuft, wie es soll. Schließlich muss die Produktintegrität über den gesamten Abfüllprozess hinweg garantiert werden.

 

Beispiel aus der Praxis: Rommelag als Lohnabfüller

Rommelag CDMO bietet aseptische Lohnabfüllung auf Basis der Blow-Fill-Seal (BFS)-Technologie an. BFS ist ein branchenweit etabliertes aseptisches Verfahren (Formen, Befüllen, Versiegeln in einem Schritt); Rommelags BFS-Maschinen heißen bottelpack.

So können beispielsweise folgende Produkte unter aseptischen Bedingungen verarbeitet werden:

  • Injektionslösungen
  • Infusionen
  • Augentropfen
  • Inhalationsmittel
  • sterile wässrige Arzneiformen

Rommelag bringt nicht nur jahrzehntelange Erfahrung mit, sondern auch Produktionsumgebungen auf höchstem technischen Niveau gemäß EU-GMP-Richtlinien.